Katharina Flückiger ist Musikerin, Therapeutin und Pädagogin. Erstmalig erweckte sie ein neu entwickeltes Instrumentarium in die Musik. Sie gibt Konzerte im In- und Ausland.
Vom Klang zur musikalischen Komposition und Improvisation
Der Weg von Katharina Flückiger zu ihrer Musik bahnte sich nicht aus vorgegebenen Orientierungsmöglichkeiten. Es war ein Weg ohne Wegweiser. .. Über lange Zeit hinweg forschte sie in den Qualitäten der Intervalle, Rhythmen und dem Eigenleben des einzelnen Tones. Dank dieser intensiven Forschungsarbeit begann sie eine Musik zu erahnen, die das Offene des Erlauschens zu wahren weiß. Inmitten dieser Ahnung begegnete Katharina Flückiger dem Instrumentenbauer und Klangforscher Beat Weyeneth(Link) Es folgten Jahre von intensivem Austausch. Nach und nach entstand ein ganz neues Instrumentarium: Bass-Streichpsalter, Klangharfe, Lithophon und Flöte. Vom Klangforscher Manfred Bleffert stammen die 5 wertvollen Gongs. Dank dieser Instrumente konnte Katharina Flückiger ihre ursprünglich geahnte Musik in die Komposition und die Improvisation befreien. Vorerst aber galt es, die Handhabung der neuen Instrumente zu erlernen. Katharina Flückiger wurde so zur Lernenden ohne Lehrer. Auch konnte sie nicht auf herkömmliche Musik-Literatur zurückgreifen. Sie hatte vielmehr eine große, künstlerische Herausforderung zu bewältigen: Auf jedem Instrument die entsprechende und ihm eignende musikalische Komposition zu entdecken…
Soll es für diese Musik schon einen Namen geben, um sie schnellfertig zuordnen zu können? Es genügt, dass es sie gibt – so als würde das menschliche Gehör von seinem Lauschen zu erzählen beginnen.
Als gebürtige Schweizerin sind wesentliche Wegmarken als Dozentin z.B. an der „Musiktherapeutischen Arbeitsstätte Berlin“ und am Waldorfkindergartenseminar in Wien…
Tätigkeiten als Musiktherapeutin im „Ita Wegmann Therapeutikum“ in Linz (Oberösterreich), an der Landesmusikschule Unterweißenbach (Oberösterreich), sowie in der Erwachsenenbildung und der musikalischen Früherziehung.
Konzertantes Wirken
Bereits beim Betreten des Konzertsaales spürt der Besucher, dass er einem ungewöhnlichen Konzert beiwohnen wird. Da stehen unbekannte Instrumente wie das Lithophon (klingende Steine), der Bass-Streichpsalter mit einer Höhe von 2m, eine Klangharfe, Gongs, Röhrenglocken… Nicht nur die Art und Weise, wie Katharina Flückiger diese Instrumente zum Erklingen bringt, sondern auch ihre Improvisationen haben eine Reinheit und Quellfrische in ihrer Ursprünglichkeit, die die Seele mitschwingen lässt.
Dank dem außergewöhnlichen Instrumentarium wurde Katharina Flückiger zu speziellen Ausfführungsorten eingeladen, u.a.:
Stephansdom, Wien
Chartres, Frankreich
Festival der leisen Töne, Würzburg, Deutschland
Höhle von Montserrat, Spanien
Musica Sacra, Maastricht, Holland
Academia Musica, Sophia, Bulgarien
Bass-Streichpsalter
Der Bass-Streichpsalter hat eine Höhe von 2 m und ist aus 4 verschiedenen Hölzern geschnitzt: Eibe, Esche, Erle, Eiche. Er umfasst 4 Oktaven: (F – f“`) und zeichnet sich also durch ein großes Klangvolumen aus. „Ein besonderer Moment war für mich, als ich entdeckte, dass sich der Bass-Streichpsalter mit zwei Bögen gleichzeitig spielen lässt. Dadurch erschlossen sich mir ganz neue musikalische Möglichkeiten.“
Klangharfe
Die Klangharfe ist aus Lindenholz geschnitzt. Sie ist auf beiden Seiten bespannt (insgesamt 88 Saiten). 4 Saiten sind jeweils auf den selben Ton gestimmt. Dies gibt ihr eine bezaubernde Klangfülle. Die Grundstimmung ist die Pentatonik. Es können jedoch, je nach Improvisation andere Töne hinein gestimmt werden. Die Klangharfe wird von rechts und links gleichzeitig ganz aus der Bewegung heraus gespielt. Dadurch entstehen faszinierende Klangwellen, Rhythmen, Melodien…
Lithophon (klingende Steine)
Von besonderer Kostbarkeit sind die klingenden Steine, berührend in ihrer ursprünglichen Klangqualität. „Ich habe sie zusammen mit dem Instrumentenbauer Beat Weyeneth in Italien entdeckt. Sie sind in dem ältesten Tonsystem gestimmt, der sogenannten Slendro-Leiter, einer gleichstufigen Pentatonik.“ Eine Besonderheit ist die Anordnung der Steine in zwei Slendro-Reihen, die obere Reihe etwas höher gestimmt. Dadurch entsteht zusätzlich eine geheimnisvolle 10-Tönigkeit (Chromatik). Durch das Anschlagen der Steine mit verschiedenen Schlegeln (aus Leder, Holz und Stein) entstehen differenzierte Klangräume: zart und leise, lustig perlend, kräftig herausfordernd…
Sopran-Streichpsalter
Ein einfaches Streichinstrument aus Eichenholz mit einem kleinen Tonumfang (a ’ – e”’) und nur auf eine Tonart gestimmt, (A-Dur), mit einem bezaubernden, sphärischen Klang.
Flöte
Die Flöte ist aus Hollunderholz. Ihre sechs Grifflöcher sind auf meine Hände abgestimmt. Sie wird einerseits mit den naturgegebenen Überblastönen gespielt; durch die Grifflöcher ist andererseits auch ein Spiel mit allen 12 Tönen möglich. Ihr Klang ist weich, rund, getragen.
Gong, Röhrenglocken, Eisenklangstäbe…
Die 5 ganz besonderen Gongs sind ebenfalls in der Slendro-Leiter gestimmt.